Pelletkessel – so funktioniert die Heizmethode mit den „Presslingen“

9 November 2020
 Kategorien: Technologie, Blog

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Während wir natürlich noch lange nicht am Ende des fossilen Zeitalters angekommen sind, erfreuen sich dennoch umweltfreundlichere Heizungen stetig steigender Beliebtheit. So steht beispielsweise das Heizen mit Holz in Form von Hackschnitzeln und Pellets hoch im Kurs. Durch den geringeren Platzbedarf bei der Lagerung des Brennstoffes sind vor allem Pelletkessel im privaten Bereich sehr beliebt. Diese werden dabei aus einem Lagerbehälter in die Brennkammer des Pelletkessels geführt. Die bei der Verbrennung entstehende Wärme wird wie bei einer herkömmlichen Gas- oder Ölheizung über den Heizkreislauf an die Heizkörper oder Schlangen der Fußbodenheizung im ganzen Haus verteilt. Dennoch sind Pelletkessel auch in größeren Zwei- oder Mehrfamilienhäusern denkbar.
Meistens ist die Pelletheizung dabei an einem Pufferspeicher verbunden, der die überschüssige Wärme während dem Betrieb des Heizvorganges aufnehmen und Speichern kann. Diese wird so lange gespeichert, bis sie irgendwo im Gebäude als Heiz- oder Gebrauchswasser angefordert wird. Dadurch muss der Kessel nicht ständig an- und wieder angefahren werden. Dies ist zum einen schlecht für die gesamte Technik, zum anderen auch schlecht bezüglich der Emissionen und Gesamteffizienz. Nach Ausschalten der Feuerung wird durch den Pufferspeicher zudem die verbleibende Restwärme der Brennkammer noch bis zu einem gewissen Abkühlungsgrad aufgenommen.
Vor dem Einbau der Pelletheizung sollte sich zudem mit den aktuellen Förderprogrammen der Regierung befasst werden. Diese bieten meist finanzielle Fördergelder beim Einbau von umweltfreundlichen Heizsystemen an.
Wer sich für den Einbau einer Pelletheizung entscheidet, sollte zunächst klären, wo er den Lagerplatz für die Pellets einrichtet. Denn im Vergleich zu fossilen Brennstoffen wie beispielsweise Öl brauchen Pellets ungefähr dreimal so viel Lagervolumen. Der Lagerraum sollte zudem trocken und gut gelüftet sein. Ein feuchter Kellerraum ohne Fenster ist daher eher ungeeignet. Hier drohen die Pellets aufzuquellen und es kommt zu Störungen bei der automatischen Förderung der Pellets vom Lager zum Brennraum. Im Ernstfall kann sich über einen chemischen Prozess sogar giftiges Kohlenmonoxid bilden.
Obwohl die Pellets per Ansaugsystem oder Förderschnecke automatisiert in den Brennkessel transportiert werden, sind die Wartungsintervalle deutlich kürzer als im Vergleich zu Ölheizungen. So müssen die Lagerbestände der Pellets öfter aufgefüllt und die anfallende Asche regelmäßig entsorgt werden. Hier ist also etwas mehr Aufwand als bei einer herkömmlichen Heizung mit fossilen Brennstoffen gefordert.
Bei den Pellets selbst gibt es die konventionelle Variante, die aus Holz und Abfällen der holzverarbeitenden Industrie hergestellt werden. Daneben gibt es noch Pellets aus Kokosnussschalen, Torf oder Resten von der Olivenherstellung.
Obwohl durch die Verbrennung von Pellets höhere Feinstaub-Emissionen als durch konventionelle Gas- und Ölheizungen entstehen, ist ihr Betrieb CO2-neutral, sofern für deren Herstellung Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft verwendet wurde.

Weitere Informationen finden sich auf Seiten wie SOLARFOCUS GmbH